Zillertaler Bergführer
MENU

Danke an unsere Almbauern - die vergessenen Pioniere

Was mein Interesse an alpiner Geschichte mehr und mehr ans Tageslicht befördert, ist die Tatsache, dass die ersten Touristen (Bergtouristen ab 1840 im Zillertal) zu 100 % die geschaffenen Strukturen unserer Almbauern benützen durften und mit Freude und Dankbarkeit benützten. Seit Urdenken gebaute Wege zur Versorgung der Almen und für den Abtransport von Käse u Butter, Brücken über Bäche (auch wenn es nur zwei Baumstämme waren) bis weit hinauf die letzten "Viechtreter" waren es, die die Besteigung der ersten Gipfel erst umsetzbar machten. Von der gestatteten Nächtigungsmöglichkeit auf den letzten Hochalmen, die in schillerndsten Erzählungen beschrieben werden und zu einem separaten Wirtschaftszweig führten, ganz zu schweigen. 

WIR ALLE kennen die Probleme, die unsere Almbauern in der heutigen Zeit haben und wir als Bergführer sehen über Jahre und bei allen Jahreszeiten, was Negatives mit der alpinen Landschaft passiert, wenn der Almbauer fehlt. DANKE sage ich als Stefan Wierer Zillertaler Bergführer: Für das Erlauben der Nutzung ihrer Fahrwege, für die Gastfreundschaft bei einer Einkehr und für den kulturellen Austausch bei Gesprächen vor Ort in der Natur und ihre Geduld mit unseren Gästen beim Erklären von Fragen zum Almleben. Liebe Verantwortliche, es wird Zeit einen stärkeres, deutlicheres Zeichen am Interesse der Almwirtschaft zu setzten, dabei geht es nicht immer um Fördergelder, es geht um echte Anerkennung der Arbeit, es geht hier auch um Anstand gegenüber den „Nachkommen“ dieser Pioniere und um Lösungen zum Wohle der Bauern,(-es geht ums "Verstecken" hinter Verordnungen, Paragraphen die von euch geschaffen wurden oder hinter der EU- die für jede Unfähigkeit oder fehlenden Willen herhalten muss) und es geht auch darum, Phantasien die gegen das Wohl der Haustiere auf der Alm stehen einzustellen. 

Es kann nicht sein, dass nach dem Erlegen eines "auffälligen" Raubtiers zwei "nachbesiedelt" werden, das ein Raubtier einen "gesellschaftlichen Mehrwert" hat als ein zerrissenes, geliebtes Haustier diese "Ideen" Kosten auch Geld und zerstören die Leidenschaft der Bauern. 

LEIDENSCHAFT DARF KEINE LEIDEN SCHAFFEN!!! diesen Ersten auf die Geschichte berufenden Pioniere, die "Wegbereiter" für einen Wirtschaftszweig wurden, wo Millionen an Wertschöpfung erzielt wird, dürfen vor allem in unserem wohlhabenden Land nicht um Existenzen bangen müssen, das gilt angefangen beim Kleinsten, der es aus Liebe erhalten möchte bis zu den Größten die es tun müssen. Einfachste, durchdachte, logische Investitionen die zum Teil wiederum von Vielen genützt werden, dürfen nicht an fehlenden Kapital oder vom Bürokratendschungel erstickt werden. DANKE fürs zu Ende lesen, das wars, was schon lange zu sagen gewesen wäre, tut mir Leid liebe Almbauern hätte schon viel früher geschrieben gehört.

#365 Tage Freude am Berg