Zillertaler Bergführer
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Bergführer - Berufung, nicht Beruf - Alpine Kompetenz auf Höchster Stufe

Seit mehr als 150 Jahren gestalten die Tiroler Bergführer das alpine Angebot wesentlich mit. Bereits 1871 entstand die erste Landesbergführerverordnung, und es wurden die ersten Bergführervereine gegründet. Die Ausbildung der Bergführer war im OeAV integriert, fast 100 Jahre lang blieb das Bergführerwesen auch in diesem Verein organisiert, bis 1965 die Gründung des Österreichischen sowie des Internationalen Bergführerverbandes (IVBV) eine richtungsweisende Wende ergab.

Durch die Mehrfachkompetenz ist der Bergführer eine professionell ausgebildete Leitfigur im alpinen Gelände, Trainer, Sportler und Naturexperte in einer Person. Zudem sind Bergführer wichtige Mitglieder bei Lawinenkommissionen und der Bergrettung sowie an der Einrichtung und Verbesserung der alpinen Infrastruktur beteiligt. Sicherheit am Berg steht dabei an erster Stelle.

Von Beginn an, waren Bergführer starke Persönlichkeiten die sich im Besonderen durch Verantwortungsbewusstsein, Naturverbundenheit sowie ein Gespür für die Gefahren der Natur auszeichneten. War es früher noch hauptsächlich die reine Führungstätigkeit, so sind heute die Bandbreite der Anforderungen an einen Bergführer sehr viel größer geworden, er wird vermehrt zum „Bergurlaubscoach“, der sein professionelles Wissen rund um den Bergsport, die damit verbundenen Möglichkeiten aber auch Risiken weitergibt. Neue Trends und gesellschaftliche Strömungen wie Winterbergsteigen, Freeriden, Ausbildungen und Schulungen fließen in die Aus- u. Fortbildungen ein, werden dort auf höchster europäischer Kompetenz vermittelt, um dann als wertvoller Sicherheitsbeitrag an interessierte Bergbegeisterte weitergegeben.

Lebe den Winter NEU mit einem Tiroler Bergführer

Natürlich lieben die Tiroler Bergführer den Winter und es wird kaum eine Berufsgruppe geben, die die Materie Wasser in fester Form so ins Herz geschlossen hat wie die Bergführer, wenn jemand den Winter lebt dann diese Berufsgruppe. Bergführer sind aber auch wahre Meister im Zurecht kommen mit äußeren Gegebenheiten und so lernten sie schon vor ein paar Jahren sind auf veränderte Wintersituationen zu reagieren. Der Spätherbst bietet sich noch an, ihm eine letzte Klettertour zu entreißen und der oft klägliche Winterstart mit kalten Temperaturen aber bescheidenen Schneemengen machten es möglich, auch mit Unterstützung von Seilbahnen noch eine Hochtour als Tagestour zu ergattern, ob über den „ Normalweg“ oder einer bereits angeschneiten Flanke Winterbergsteigen war geboren.

Der Zustieg vielleicht noch ohne Ski, wenn dann der Winter wirklich einsetzt weiß der Bergführer auf Grund seiner hohen Präsenz im Gelände wo es lang geht, erste Schwünge im noch jungen Winter wollen gut überlegt sein, es soll ja der Fahrspaß nicht zu kurz kommen oft noch ein Mix aus Zustieg und gekletterten Gipfelgang wird es mit steigender Schneeunterlage immer öfter die reine Skitour die unseren Gästen Freude bereitet. Auch hier hat moderne Ausrüstung schon lange Einzug gehalten, und obwohl der eine oder andere Bergführer noch wehmütig sich an die Zeit der kurzen Schwünge erinnert, legt das Material den Trend Freeriden vor und wird in Perfektion von unseren Guides umgesetzt.

Kalt ist es geworden und Kälte bringt trockene Luft, so das nicht nur die Kälte auf den Wangen klirrt sondern auch Wassersäulen schön im Sommer an zusehen zu Eissäulen erstarren, der Winter als Landschaftsgestalter  gibt diesen Spielplatz her und wir sind die kundigen Partner um dieses Erlebnis für Interessierte auf zu bereiten. All diese Tätigkeiten brauchen ein hohes Fachwissen, um sie auch sicher erleben zu können gerne wird dieses Wissen in Vorträgen, Seminaren oder aber auch auf Tour euch zur Verfügung stehen und einfließen auf eine gemeinsame neue Wintergestaltung freuen sich zahlreiche Tiroler Bergführer.

Der Weg zum Bergführer

Neben Frankreich und der Schweiz ist Österreich ein Kernland des Bergführerwesens im Alpenraum, und damit wegweisend im Bereich der Ausbildungskompetenz weltweit.

In Zusammenarbeit und Austausch wird seit 1971 in Österreich vom Bergführerverband mit dem Institut für Leibeserziehung im Bundesministerium für Unterricht die staatliche Bergführerausbildung angeboten und weiterentwickelt. Nur die Besten, die durch das strenge Ausleseverfahren einer Eignungsprüfung müssen sind berechtigt an der umfassenden Ausbildung teil zu nehmen. Das unbedingt erforderliche hohe Maß an Eigenkönnen das schlussendlich die Sicherheit der geführten Seilschaft ausmacht, wird von jedem Aspiranten, über einen Tourenbericht mit vorgegebenen Routenanforderungen abgefragt.

 

Tourenbericht

15 Felstouren, 10 Alpine Sportkletterrouten, 5 Eistouren, 5 Eisfälle, 5 kombinierte Touren, 5 Hochtouren, 25 Schitouren, 5 Schihochtouren und eine mehrtägige Schihochtouren-Durchquerung.

 

Eignungstest

Sportklettern im Bereich 6b/b+, Alpines Klettern mit mobiler Absicherung bis 6a, Eisklettern im Bereich WI4+, sicheres und flüssiges Bewältigen von Eis- und Felsparcours, sicherer, tempobetonter und technisch sauberer Geländeschilauf nach Bewältigung von 1.000 hm im Aufstieg;

 

Bergführerausbildung (5 Semester)

1. Semester: 15 Ausbildungstage im (Theorie, Sportklettern, Schitechnik);
2. Semester: 25 Ausbildungstage im (Schitouren, Schihochtouren, Felskurs);
3. Semester: 13 Ausbildungstage im (Eisfallklettern, Schitechnik);
4. Semester: 30 Ausbildungstage im (Hochtouren, Felskurs, Theorie);
5. Semester: 25 Ausbildungstage im (Freeriden, Schihochtouren-Durchquerung, Hochtouren)

 

Praxiszeit - Bergführeranwärter

Nach zwei Jahren Ausbildung sammelt der Bergführer-Anwärter in dieser Zeit unter Aufsicht eines Bergführers sein letztes Know How, erfahrene Berufsbergführer geben unseren Jungen motivierten Bergführeranwärter wichtige Tipps und ihre gesammelte Erfahrung fürs Berufsleben weiter.

21 Tage, davon mind. 7 im Winter und im Sommer sowie 14 Hochtourenführungstage

 

Kommissionelle Abschlussprüfung

2 Tage im Juli, alles wird nochmals geprüft damit wird garantiert das unseren Gästen höchste Bergkompetenz im fachlichen, im Bezug auf Sicherheit aber vor allem auch im zwischenmenschlichen Bereich zur Verfügung steht.

#365 Tage Freude am Berg