Zillertaler Bergführer
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Klettern als Urtrieb

Kindern, so man sie lässt, klettern für ihr leben gern. Jetzt da ich Großvater einer be- und verzaubernden Enkeltochter geworden bin, sehe ich mit Freude wie dieser kleine Erdenbürger alles und über alles klettern möchte, und wenn eine Hürde zu groß ist, sehe ich auch den Ehrgeiz diesen „Stein“ zu überwinden. Nicht viel anders war es bei uns alles, was mit Klettern zu tun hatte ob das berühmte „Think Pink“ T- Shirt als das Zeichen einer Kletterbewegung, die ersten Kletterschuhe von EB, dass „Gedankengut“ von Güllich oder ein ähnliches Stirnband das Reinhold Messner trug himmelten wir an. Klettern wurde auch für uns zum beherrschenden Thema nach Schule und Arbeit zu Hause. 

Klettern wurde auch für uns zum beherrschenden Thema nach Schule und Arbeit zu Hause. Das Rofan unsere zweite Heimat. Sollte es Richtung Kramsach und dem Einsersesselift gehen wurden wir gefahren entweder von unserer Mutter die die Führerschein spät nachholte oder der Mutter von meinem damaligen Kletterpartner Stefan Neussl den ich übers Vaters Mitgliedschaft in der Bergrettung kennenlernte, der Anna eine warmselige herzensgute Frau, die neben dem Wohlwollen für ihre eigenen Familie auch immer ein liebevolles, fürsorgliches Auge auch auf meinem Bruder und mich hatte. Anna war es wichtig das es uns “Wierer- Buamen“ gut ging, mein erster ausgewachsener Sonnenbrand nach der Ersteigung des Rosskopf im Rofan wurde mit Zitrone und Topfen schnell beruhigt, Schrammen wurden versorgt und in der Regel gab es nach der Tour einen Kuchen mit Tee. In den vielen kommenden Jahren, in denen wir einige schöne Touren gemeinsam oder getrennt voneinander unternahmen, kamen uns all diese in der Kindheit und Jugendzeit erlebten Erfahrungen zugute, es zeigte uns aber auch auf, dass bei aller Leidenschaft immer noch Menschen bei uns waren die diese Leidenschaft nicht kannten, duldeten und sich sorgten.

#365 Tage Freude am Berg